Dann war es nämlich so, dass die Nacht lang und der Morgen voller Husten und Flüsterschimpfen war. Und ich hatte einen Auftrag, für den ich wachblieb, und erledigte Aufträge, während ich wachblieb und blieb wach und wollte natürlich nur schlafen. Dann kam der Krach zurück in die Küche, die nicht meine ist, ich nahm die Regenjacke, die mal die einer anderen war, (Mütze mit dem selben Hintergrund und Schuhe im Zwischenzustand, wo Besitzverhältnisse erst geklärt sind, wenn ich die Dinge mitnehme, ohne was zu sagen) zog mich also an und ging raus. Humpelte. Stand zu lang an der Ampel, als kein Auto fuhr und wo die Autos bei mir einbiegen dürfen, wenn ich auch Grün bekomme. Blinkwarnung natürlich. Und immer noch dunkel. Dann der Laden, so leer, dass man sich nicht reintraut. So leer, dass die Kasse offen, aber unbesetzt ist. Dass man sich quer in den Gang legen könnte und keiner würde stolpern. Dass man die vertrauten Angestellten um den nächsten langsamen Walzer bitten könnte. Die, die schon zusahen, wie man kinderklein auf Hockern durch die Vorladenöffnungszeitengänge rollte. Einen mit „Na, du Räuber!“ begrüßten. Da war ich schüchtern. Und sagte nicht Hallo. Bezahlte und bekam einen schönen Montag gewünscht, sehr gut, da weiß man, was für ein Wochentag so ist. Am Eingang kam mir ein junger Mann entgegen, der warf erst einen Blick in den Papierkorb, bevon er durchs Drehkreuz ging. Und ich ging links, mir das Stickeralbum meiner Stadt kaufen. (Ja, das Stickeralbum meiner Stadt!) Dann war es nämlich so, dass mir ein frohes Verkäufer-Hallo zuschepperte, er, mit Basecap, große Schritte machte, um mir das Heft zu holen, das ganz woanders lag, er mich die zwei Stickertütchen, die ich dazu haben wollte, selber aussuchen ließ, nicht, dass was doppelt wäre, und mich einlud, wierderzukommen um zu tauschen, mit seiner Frau und anderen Kunden. Heimweg bei rosa Schlierenhimmel, der macht, dass man die Stadt darunter noch lieber hat. Arg lieb tatsächlich.