milk & sleep

Einen fieberweiten Ausschnitt haben, Tageslichtlampenanstrengung, Edding-Ersatz in der Hand. Geschenk Papier Rollen Rückseiten Weiß. Wochen in Tage geteilt, aber was in die Tage schreiben außer dem Datum? Na ob SaSoMoDiMiDo oder Fr. Neinsendeschlüsse. Unter den Armen albern nach Arbeit riechen, in Kissen liegen, richtig innendrin. Assonanz kanns, aber wenn das alles ist, was man kann, kann man kaum was außer. Sand im Strumpfhosenfuß, obwohl man nie ausging. Hinter nichtisolierten Fenstern hat man mehr vom Vogelgezwitscher. Im Stadtbaum kräht eine Eule.

apple, amaretto

Einen Film lang brauchen, um die Grammatik eines Gedichts zu verstehen. Wenn man in ein Bild eingeladen ist und sich wünscht, dort zu wohnen. Wohl Rosen getrunken, weil die Wangen schimmern (im Klofensterchen). Kopfhörer, Kleidlicht. Nicht an. Augen zu, weil der Abspann Kitsch ist und Konzentration will. Dann sehen, dass man da schon wohnt! Mittelhelle Sterne, alles weiß (außer Frucht und Schnapsglas und Blumen).  Unübersetzbar. Statt Falter Kuverts. Endlich Dochte angezündet (eine leichte Grabkerze) oder: Es ist schön hier. Oder: Ich bewege mich nicht weg.

Dokumentation

day one: dizzy. ein bisschen flirrig, zittrig, sowas. wie müde aber wach, wie kaffeetassentag, wie alles auf dem weg. den terminplaner zumalen.

day two: gähnen. welchen helligkeitsgrad hat der tag um 8, nach 6-stundennacht, wie war das nochmal mit zu wach zum schlafen, wiesodbrennen und wieso funktioniert die lampe aufm klo nich?

day three: taumel. sich rückenschmerzen erschlafen, brustdruck, doch es gibt abhilfe, schrank gebaut, aber er passt nicht.

day four: hui. als wär nie als hätte man nie. hat man aber slivo (franz fies) und dann auch noch schnee. für 20€ essen gekauft, dafür einen wagen genommen. vorher den fön nicht schwenken können und ihn nur in die bluse gehalten.

day five: ochja. zimmerchen hergerichtet und unterverschenkt, deba- und diskutiert, gehirn aufgepustet und luhmann reinregnen lassen.

day six: nacht. schwer as in heavy. mit roten schlumpfmützen holzpuppen ein muffintop ankleben wollen. andere nennen das schlaf. nur das.

day seven, part I: shiver. geräuschempfindlich, licht- und lächelmüde, das linke augenlied zuckt aber schon seit tagen.
day seven, part II: drunter. trotz decken frieren, mais essen, weil keine konzentration, keine chicklit im haus, da rettet gernhardt.

day eight: ahja. zurecht wach, aber nur innenhäusig. bohren, haken, schrauben, schrank. wischen, fegen, tisch. essen weil hunger, nicht appetit.

day nine: wander. doppelte dosis, in heißem kakao unter heißem duschwasser. meilenweites, stundenlanges. schön geht (ruhig)

day ten: jajaja. tage, die nachts beginnen, enden mit lichtbeginn. stimme, stimmt. lachen, ja. kennengelernt.

day eleven: mütze. kein pflanzwetter, balance nur sitzend. nur sitzen, mit druckbrust. morgen einnahmetageszeit auf vormschlafen verschieben.

day twelve:  kakao. nicht eingenommen und arbeiten gekonnt, eingenommen und nicht eingeschlafen. die milch ist aus.

day thirteen: tanz. möbelmarktmanie, PIN plumpsweg, soviel zu zeigen und zu spielen, soviel nochzutunnichtgetan. things work.

days come & go. mal eine in einem dachfensterbad eingenommen und danach in eine kopfsprungferne welt geführt worden (prinz, der kam), mal mit babies zuggefahren, mal nach dreistundenschlaf rettungsgeweckt. ich kann vom aufwärts reden, ich setz es es mir als krone auf, ich spiele und esse brot mit buttermarmelade, mit möchtegern, es schmeckt. welches enzym setzt dein erntehelfer außer gefecht? wer hat dir gerade noch gefehlt?

 

collectibles

Für wenn man traurig ist: Was zum Freuen. Das dann Sammeln. So schön, das klappt. Unterm Pferdchen fang ich an. Das ist mir weggaloppiert. Nur Freud und das Über-Ich hängen noch hier rum. Die reiten ein pinkes Literaturhaus-Flyerchen. Also, erste Hilfe:

in allein – Mit dem Cookie Monster rumhängen, Gernhardt-Gedichte lesen oder hören, DisneyLieder hören, und überhaupt, sehr spaßige TanzMusik! The Daily Show sehen. Schöne Sachen angucken, die inspirieren und beeindrucken. (ober important: nur Sachen, die leicht und lustig und hübsch (oder cuuute) sind, nichts in schön und schwer. Mails mit Komplimenten und Trost aus schweren Zeiten haben Zähne.)

an andere – Freundlichkeiten verschicken, die kommen zurück.

ohne Internet – Lustige Taschenbücher lesen, was basteln, malen, kochen, Schreibmaschine schreiben, Pokémon oder Kirby spielen.

in leise und üblich: Kakao trinken (mit Cornflakes!), Bett machen und Kissen drapieren (wtf? srsly!), warm und sauber waschen, auch wenn man das Haus nicht mehr verlässt. Und immerimmer einreden, dass es hilft. Weil es hilft! Es hilft!