eins, Schreiben: Eine Idee für den Lesungstext, ganz verschwommen. Milchglaslesung, das passt ja. Jetzt fehlt nur die Arbeit daran. Überhaupt, Arbeit. Sich jede Woche wieder hier einfinden und sehen, das nichts passiert ist. Ab morgen früh wieder 750words; der Versuch, 100 Tage am Stück zu schaffen. Mehr schreibend denken, wenn ich schon nicht spazieren gehe.
zwei, Selbstmachen: Wolle gefärbt. Oha. Ein Staun-Prozess, der viel Chemie und viel Nach-Gefühl-Rumprobieren ist. Die Wolle aus Holland und Spanien mit Alaun gebeizt und in Blauholz-Sud gefärbt. This is fun! Und verfilzt. Etwas, das ich üben, zu dem ich mehr recherchieren muss, vielleicht sogar in gebundenen Büchern.
Angefangen, eine kleine Hose zu stricken, weil ich auf die Knöpfe für die Wassermelonenjacke wartete. Die sind jetzt angekommen und ich will nicht mehr rauströdeln, sie fertig zu stricken. Außerdem der Vorsatz, bei diesem Puppen-Sew-Along mitzumachen. Fehlt bloß eine Puppenidee und das passende Material. Als sei das nicht genug, noch der Vorsatz, bei der Tour de Fleece mitzumachen, also während der Tour der France furchtbar viel rumzuspinnen. Ich hab ja frei.
drei, Pflanzen: Gießen muss ich nur innen. Für Außen habe ich bereits überlegt, die Spielzeugfeuerwehr zu rufen, um den Blumenkastenkeller abpumpen zu lassen. Die Kirschzweige, die wir am Barbaratag holten, waren bereits Teil eines Osterstrauches, hielten bunte Plastikeier. Blüten kamen keine, mittlerweile sprießen Blättchen. Jetzt stecken die knospenreichsten Zweige in den Töpfen, in denen nichts so recht wächst, und werden mit Glück ein Baum.
vier, Organisation: Das Dachbodenzimmer ist mit den alten Möbeln eingerichtet wie ein Herbergszimmer einer unterklassigen Pension. Tisch, Bett, Stuhl, Schrank. Weder schön noch praktisch, aber das hat Zeit. Den Basteltisch habe ich noch nicht angefasst.
Habe mich endlich nach dem Sprachtest für American Studies erkundigt und mich dafür angemeldet. Mut. Nun die Mammutaufgabe, mich darum zu kümmern, was aus meinem seltsamen Spezialstudiengang ich mir anrechnen lassen kann.
Hier immer noch ausstehend: Kategorien und Links überarbeiten. Neu ausstehend: Wunschliste aufräumen.
fünf, Fötus: Geburtsvorbereitungskurs. Wir bekommen in Details erklärt, was bei normalen Geburten so passiert. Ich will ständig meine eigenen Erfahrungen ergänzen. „Bei mir war das so und so“ und „Bei mir war das anders“. Merke, dass das nicht unbedingt interessant für die anderen Schwangeren ist; ich hatte keine normale Geburt. Alles, was bei mir anders war, lässt sich aus dem Anderssein erklären. Die anderen Schwangeren wissen nicht, dass das Kind die Geburt nicht überlebte. Und trotzdem will ich, dass sie gilt, will, dass sie Teil des Bildes ist.