Der vollste Monat. Der, der die meiste Planung benötigte, und dann doch so voll war, dass sich kein Platz für Planung fand. Der Höhepunkt des Jahres, oder das, was er gewesen wäre, wenn man sich am 25. Dezember fragt: „Und das wars jetzt?“Ich habe mich das nicht gefragt.
In dem Zwischending, das die letzten Tage vor dem neuen Jahr sind, wünsche mir ein weiteres Zwischen dazwischen. Um Zeit zu haben für Pause in Pyjamas, und dafür, verspätete Pakete, Uniferienaufgaben und das alte Jahr loszuschicken. Dafür, das neue Jahr zu planen, so lange es noch nicht begonnen hat. Um es nicht wie diesen Monat auf Improviation zu bauen. Nevertheless, I liked December’s tune.
gelesen: Texte u.a. von Susan Glaspell, Jane Austen, Terry Eagleton, Franz Stanzel, Gérard Genette, Charlotte Perkins Gilman, Katherine Mansfield, Helene Lange, Minna Cauer, Helene Stöcker, Lida Gustava Heymann. Wie Rosie den Käsekopter erfand von Andrea Beaty (unbefriedigend übersetzt). Für Hund und Katz ist auch noch Platz von Scheffler und Donaldson (fantastisch gedichtet). Diverse Weihnahtspixies. Als allerliebstes, wegen Widmung und Karte dazu: mein Kickstarter-Perk-Taschenbuch Introducing Teddy von Jessica Walton.
geschrieben: Einen Selbstversuch in DIY, einen Erklärungsversuch, warum die Vorweihnachtszeit mich stresst, und im Detail über einen dieser Stressfaktoren, nämlich meinen Versuch 24 Weihnachtsfilme bis Mitte Dezember zu sehen.
gesehen: Frozen, How the Grinch Stole Christmas, Jingle All the Way, Death of a Salesman, Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten, The Miracle on 34th Street I & II, A Very Murray Christmas, Kevin allein zu Haus & in New York, Scrooged, Tödliche Weihnachten, It’s a Wonderful Life, Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch, Die Suche nach dem Weihnachtsstern, Star Wars – The Force Awakens (Mein erster 3D-Film im Kino und der erste Film, den mein Bruder im englischen Original im Kino sah)
gerochen: Eggnog- und Rentierseife von Lush, vor einem Jahr vergünstigt gekauft und für diese Adventssaison aufgehoben. Räucherkegel und Adventskranznadeln. Nelken in Orangen. Ausgepustete Streichhölzer. Erbrochene Milch und Nudeln.
geschmeckt: Zotterschokolade. Heiße Zitrone mit Zuckerrübensirup, Sternanis und Vanille nach Nomis Rezept. Selbstgemachten Eierlikör. Pilzgulasch. Kardamonkakao. Windbeutel. Gans mit allem drum und dran.
gehört: Händels Halleluja auf Repeat (das Kind weiß, dass es der zweite Track auf dem Album ist), das Bach’sche Weihnachtsoratorium nachdem das Glöckchengeklingel die Kinder zur Bescherung führte, Der Tee von Eugenia und andere Songs vom Album Unter meinem Bett, zum Beispiel noch
geschafft: nicht die Krise zu kriegen. Mein Schreibzimmer leerzuräumen, um Platz zu machen für ein Kinderzimmer. 24 Sterne fürs Treppenhaus und 23 Schneeflocken für Fenster zu falten, nachts fürs Haus Nikolaus zu spielen. Mich in den Führerstand einer Dampflokomotve zu trauen und für einen Führerschein anzumelden.
gewundert: über die Polizei, die am Heiligen Abend im dunklen Innenhof mit großen Taschenlampenkegeln mutmaßlich wen auf einem Baugerüst suchte, während nebenan in unserem hell erleuchteten Wohnzimmer das Weihnachtsessen und Geschirr für 12 Leute auf den Tisch gebracht wurde.
gesucht: meinen Christmas Spirit. Und ständig die Tesa-Kleberolle.
gefunden: die Hausschuhe des Kindes
gefühlt: überfordert. Zufrieden.