wip wednesday

eins: Ich bin im Verzug. Klemme noch in einem Text fest, der in dieser Aufzählung eigentlich nicht vorkommen dürfte. Muss den beenden, ehe der Rest folgen kann, der ebenso drängt. Erinnert worden, so zu schreiben, wie ich es selbst gerne lesen würde (d’uh), daran erkannt, dass ich aufhören muss, Inhalt und Struktur rumzuschubsen, sondern schöne und klare Sätze zu bauen. Und immer wieder Ideen für neue Texte.

zwei: Ich spinne. Es funktioniert. So irgendwie. Ich kann gleichmäßige Fäden spinnen, aber langsamst; park & draft. Mir gelingt nicht, die Fasern so auszuziehen, dass ich sie fliegend verdrehen kann, begreife noch nicht, was ich wie mit den Fingern machen muss, aber es ist nah, dieser Klickmoment, er kitzelt mich und zischt dann ab. Was ist der Trick? Wolle aus Schottland gesponnen und aufgewickelt, werde sie vielleicht mit Bindfäden verzwirnen. Eiderwolle auf der Spindel. Färben, mit sich selbst oder was Dunklem verzwirnen?

Ein Korb, in dem sich eine Papiertüte, ein Bausch Fasern aus cremeweißer Eiderwolle und eine Handspindel befindet, die zur Hälfte mit Eiderwolle vollgesponnen ist.frisch versponnene Wollfasern in dunklen Sandfarben um die Lehne eines Kieferstuhls gewickelt

drei: Ich gieße. Es wächst. Juchu. Zuwachs auch aus dem Familiengarten. Wir besuchen die Eltern des Wunderbären, um mit Fotos anzugeben und gehen mit neuen Töpfen heim. Thymian, Estragon, Oregano, Zitronenmelisse und, wie wunderbar, Himbeeren. Das nächste mal nehmen wir Waldmeister mit.
Konrblumenkeimlinge, die firsch aus dunkler Erde wachsen.Drei Töpfen, aus denen runde Keimlinge wachsen, von denen ich selbst nicht weiß, was sie sind. Zwei Töpfchen sind eigentlich bunte Pappbecher auf dem Balkonboden, auf denen Party steht. Ich bin neugierig, was das wird.Zwei Erdbeerblüten im Schatten von großen Erdbeerblättern.

Ausschnitt von vier eng aneinanderstehenden grüne Pappbechern mit unterschiedlichen  Keimlingen drin.

Vier Chilipflanzensetzlinge, die gerade erst keimen und noch ihre Saathülle an den Blattspitzchen hängen haben.

vier: Ich singe. An meinem Fööötus ist alles dran, damit so leeeicht nichts passieren kann… Erster Ultraschall, die Ärztin sagte zu jedem Organ fein. Plötzlich diese absurde Vorstellung, sich in einer Schwangerschaft darauf vorzubereiten, ein Kind zu behalten, es ewig an der Backe zu haben. Zeit für neue Ängste.

fünf: Ich schrieb hier das erste Mal Bildbeschreibungen dazu. Dieses Blog ist auf dem weitem Weg, zugänglicher zu werden. Sind Sachen zu ändern, die schöner werden sollen, die inhaltlich nicht stimmen und ui, wie viel, was versperrt ist und ich sehe es nicht. Wenn ihr was seht, was anders werden soll, damit ihr besser mitlesen könnt und andere auch, kommentiert. Ich hab ein Brett vor dem Kopf und muss es erst weglesen.

(Die nächsten zwei Wochen ein Urlaub in einem schwedischen Ferienhaus, einen Korb voll Arbeit mitzunehmen.)

wip wednesday

eins: Übers Schreiben schreiben, um ins Schreiben zu kommen. Noch steckt das Meiste im To-do-Listen-Status. Ein Essay für eine Anthologie und ein kürzerer Beitrag zu #aufschrei, ein Blogtext zur Piratinnenkon, ein Text übers Heiraten für <3 (exciting news to come!) und einer für den Round Table on Names. Mal wieder eine Kurzgeschichte? Lang vermisst in Schreibprozessen zu stecken bis die Finger kribbeln, weil Sätze ineinander passen, jetzt so viele Gelegenheiten und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wo soll ich anfangen? First things first.

zwei: Kleine Sachen stricken, die so schnell fertig sind, dass sie sich nicht als work in progress eignen. Dafür das:

Wollfasern und Handspindel


drei:
Endlich Saat in Erde gesetzt. So sehr Sehnsucht danach gehabt, so arg lang gewartet, dass ich jetzt überrumpelt davon bin, wie die Bäume plötzlich knospen, wie schnell es hier keimt. Huch.
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(vier: Wenn Arbeit nur daraus besteht, zu gießen und zu warten. So wünsch ich mir Schwangerschaften. Der Fötus wächst, fühlt sich an wie ein Aquarium. Gestern ein neuer Rekord, 9 mal innerhalb eines Tages gebrochen. So ist Gießen nicht gemeint.)