Mit dem Daumen der linken Hand tippen. Das kleine Kind liegt neben mir im Bett und muss noch austrinken. Die Lider so zäh. „Lieder sind meine allerliebsten Lieblingslieder! Wirklich!“ sagte das große Kind heute mehrmals hintereinander.
Morgens so müde gewesen, dass ich fast darauf verzichtet hätte, zuzugucken wie es nach den Stiefeln schaut. Große Zufriedenheit allenthalben. Wenn die Nachbarin auf dem Weg zum Klo rechtzeitig an ihrem Türspion vorbeigekommen wäre, hätte sie ein schönes Familienportrait von uns vor der Wohnungstür gehabt, wie wir mit den Füßen in Nüssen und Nadelbaumnadeln stehen, ich mit klebenden Augen und nur mit Unterhose, das große Kind, das euphorisch versucht, all seine Erdbeermarmeladen-, Honig- und Erdbeereninhonig-Gläser auf einmal zu halten, ein Vater, der wacher hinterherjongliert und ein Baby, das noch nichts weiß von seinem Glück im Winterschühchen. Ich war zu müde, um etwas zu fühlen, aber alle meine Wünsche gingen in Erfüllung.
Den Rest des Tages wollte ich im Bett verschlafen, das kleine Kind zu wach dafür und ich in dünnen Träumen darüber, wie ich Dinge tue in Schlafanzügen, wie zum Beispiel unter Bettdecken in einem schicken schwarzen Auto eines Kommunalpolitikers herumchauffiert werden.
Das große Kindergartenkind und ich, wir versuchen uns an Bratäpfeln, so sind die gesunden Alibi-Äpfel aus den Nikolaustüten auch zu was gut. Ich hänge mir dafür das kleine Kind in der Trage auf den Rücken, es klagt, ich hole es raus und stille und dann schläft es so lang, dass wir die Bratäpfel fertig bekommen, zusammen die Spülmaschine aus- und einräumen und zum Sandmännchen bei Adventskerzenlicht die Äpfel essen können. Eine Ein-Kind-Idylle, ich habe die Hände frei und werfe sie in die Luft.
Zur Nacht im Bett The Snowman. Ich weine fast gar nicht.