Ehe das kleine Kind sich auf dem Sofa wachhustet, schnell zum großen Kind ins Kinderzimmer, um da zu schlafen. Tür ins Dunkle auf, da steht es selbst da, ein Schatten zwischen Duplo und Puppenkleidung. Ich erschrecke, es klagt. Ein Kettenrasseln, dass es nicht allein sein will, das kleine Gespenst. Kein Ding, Darling. Auf 90 Zentimeter kann ich mich noch besser ranschmiegen, meine Füße aufwärmen. Zwischen uns Sibi, sozusagen mein Puppenenkelkind, und ein Tiger von der VGF, den ich vor ein paar Stunden schon in den Schlaf begleiten durfte. Wir haben uns da die Carearbeit geteilt, das Kind und ich.
Montags gehen wir alle schwimmen, beide Kinder haben Kurse, beide Erwachsene teilen die vier Arme und vier Beine der Kinder aufeinander auf. Zu früh dagewesen heute, und mit den badebekleideten Kindern im Kreis um die Umkleiden und Spinde gerannt, Runde um Runde, und lieber als ums Becken herum. Wie knubbelig das kleine Kind wackelt. Wie lustig sie sind. Ich gehe mit dem Kleinen duschen, es ist vielleicht das Allerbeste am ganzen Schwimmbadbesuch, wie es sich unter die Dusche stellt, mit dem Gesicht nach oben, nassgeprasselte Augen, und duscht und duscht und duscht und duscht.
Eine andere Mutter getroffen, die bewunderte, dass mein Mann immer beim Schwimmen dabei ist, bei ihrem Mann sei das leider nicht möglich. Und ich denke, es ist schon eher so, dass ich mit ihm mitkomme, als er mit mir. So okay gerne ich im Wasser bin, das ganze An- und Ausziehen ist mir oft schon so viel Hassle, dass ich alleine nicht schwimmen ginge. Trotzdem bin ich gerne Support, damit er sich mit seinen zwei Händen nicht allein um vier Arme und vier Beine kümmern muss. Aber wenn nun ich dafür gelobt würde, das wäre auch weird. (Alle anderen, Mütter wie Väter, die jede Woche zwei Kinder anschleppen, schaffen das auch allein.)
Und dann schmiege nicht ich mich ran, sondern das schöne Kind an mich. Es ist eng hier, aber genau richtig.