15.3.

Zeit, alle Tabs aufzuräumen. Alle als Screenshot gespeichtern Bücherwünsche in die digitale Wunschliste zu aktualisieren. Einen Warenkorb zu füttern, als Online-Windowshopping, und dann nichts zu kaufen, weil ich überlegt geizig bin und spontan irrational spendabel. Macht mir ein Angebot und gebt mir keine Zeit, ich sage ja.

Zeit, die Beete fertig umzugraben, oder, naja, UMgraben ja nicht, aber aufzulockern und dann die ersten Reihen Möhren und Knoblauf rein. Zeit, Rosen zu schneiden, aber es regnet. Zeit, wieder laufen zu gehen, das erste Mal für 20 Minuten am Stück, aber es regnet, regnet täglich, ich will gar nicht das Haus verlassen.

Zeit zu gießen, die kleinen Keimlinge. Wie sie alle ihre unterschiedlichen Bedürfnisse haben, und ich habe keinen Überblick, kann das nicht managen, alle bekommen das gleiche und ist das schon Kommunismus. Noch ist keins aus der Erde geschlüpft, Schrödingers Saatgut, ich weiß nicht, ob da wirklich was wächst, ehe ich es nicht sehe, ich weiß nicht, ob das, was ich sähe, was wird.

Zeit für Kaffee. Sie ist begrenzt, weil ich aus Fehlern lerne, mich nicht mehr abends mit Koffein zuballere und mich dann wundere, warum ich nicht einschlafe. Wie froh ich aber bin, wenn das Fenster noch offen steht, der Blick aus dem Fenster ins Helle, wie schön der Gedanke, dass es noch möglich sein kann, eine warme Tasse in der Hand zu haben. Die Chance, sich tagsüber ein bisschen wacher zu machen, und der Duft. Die Realität ist, dass ich den Kaffee irgendwo stehen lasse, drei mal in der Mikrowelle aufwärme, wo ich ihn auch wieder vergesse. Aber das Versprechen. Ich freue mich jeden Tag darauf.

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