beyond

Ich bin nicht sicher, ob die Dekade bei 0 oder 1 beginnt. Ich weiß noch nicht, was ich mit ihr will. Im Kalender sind Jahresbeginne so klar markiert, und im Alltag ist Neujahr auch nur ein Tag nach einem anderen vor einem anderen. Ich habe fünf Kalender, drei zum Aufhängen, zwei für die Tasche. In keinem steht schon etwas drin. Einer hängt, in der neuen Wonung, wo ich nur zum Streichen bin, an einer Tür, die noch ausgetauscht werden muss. Einer liegt daneben, ich muss die Wand streichen, ehe ich ihn aufhöngen kann. In der alten Wohnung ist es wie im alten Jahr, ich habe noch nicht umgeblättert, der Tag zieht trotzdem vorbei.

Ich hänge an Neuanfängen, aber hänge mich nicht so tief rein in Anfang und Selbstoptimierung dieses Jahr. Statt mit Mühe und einem Neujahrsschwung Produktivität anschubsen zu wollen, ist mein Vorsatz für den Januar einen Termin auszumachen, um rauszufinden, ob an meiner Verzettelung mehr dran ist, ob ich anders angeschubst werden kann. Heute im Wellenbad gewesen und es ist auch so: man bekommt weniger Wasser in die Nase, wenn man mit den Wellen geht, statt sich ihnen beweisen zu wollen. Trotzdem Pläne, Verschönerungen:

 

für diesen Januar, täglich –

• wieder Yoga with Adriene, heuer unter dem Motto „Home“ und es spricht mich so an, aus Gründen

• jeden Tag hier schreiben

• in den Kalender zeichnen, alle Kalender vollmachen, ich hänge hinterher, aber es macht nichts

• jede Woche ein Buch lesen

• Stück für Stück umziehen, mit allem, Abschiednehmen, von allem

• mehr teilen, offen

 

Und fürs Jahr, vage –

• Instrumentalunterricht für das große Kind, mit dem großen Kind. Ein Cello leihen, vielleicht, in meiner und seiner Größe

• mit dem Schiff nach New York, dafür weiter sparen (mir etwas ausdenken, wie ich zwei Wochen ohne Internet verbringe)

• Seminare abschließen, Hausarbeiten schreiben, mit Mut

• ein Kind einschulen und klarkommen

• ein Bachelorarbeitsthema finden

• Gedichte schreiben, nicht nur für Credit Points (aber die ein gefälliger Anlass)

• Freundinnen treffen in Wien, Berlin, Hamburg, Paris

• ein Tattoo, endlich

• Absagen sammeln, vielleicht eine Zusage darunter auflesen, jedenfalls immer raus mit dem Content und den guten Absichten, immer raus damit, immer raus

– ins Jahr.

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