Die Pfingstrosen im Garten blühen schon. Ich ernte sie überreif und trage nur die geöffnetesten von ihnen im Arm nach Hause. Sterbebegleitung, sowas. Die vielen Dinge, die man mit Maske nicht machen kann und erst merkt, wenn man es versucht. Lächeln, ja. Und die Nase tief in einem Pfingstrosenstrauch halten, den Duft hoch ins Hirn ziehen. Also, die Gesten gehen schon, mein Mund macht eine Kurve, meine Nase arbeitet, aber es kommt nichts an.
Pfingstrosen sind meine Geburtstagsblumen, ich bin Pfingstmontagskind. An meinem Geburtstag will ich dieses Jahr viel allein sein. Kein Fest (geht eh nicht), keine Ausflüge. Die Idee, die ich in meiner Handfläche herumkullere, ist im Garten zu übernachten. Mit Schlafsack und Zelt. Mit einer Freundin oder zwei. Mit Abendsonne, Lichterketten und minimalem Aufwand. Danach in einen Tag hinein, der offen ist. Der geöffneteste Tag.