* Am Baum hängt ein Eichhörnchen mir nah und in Hüfthöhe, seine Ohrhaare flattern im Wind. Wir stellen uns den Baum als Rakete vor. * Der, den ich liebe, fragt in der Bäckereifiliale, was ich mir wünsche. Einen Cappuccino, sage ich. Und einen Kuss. Frag mich, was aus Letzterem wurde. Ich überzuckere den Cappuccino in der Ecke für Heißgetränkegimmicks und gebe acht, dass wir das Croissant, das er bestellte, nicht vergessen. Wir tragen es uns gegenseitig hinterher, ich halte es für seins, er legt es mir als meins an die Tastatur. Das Croissant als verhörter Kuss, froh geklärtes Missverständnis. * Der Pressespiegel meiner Gespräche * Dieses Schwäbisch ist ein nervöser Gesang und weist auf Anschlusszüge hin. Es ist fast ein Weinen auf fast hochdeutsch.* Wenn ich mit Geigenkoffer durch die Welt gehe, stelle ich mir vor, dass die Welt mich für eine Professionelle hält. * Ich habe meine Kamera vergessen, aber keine Lust auf Wehrlinotate. * Details, wenn ich beim Straßenmusizieren von den Noten weggucke: wie ein blinder Mann an den Geigenkasten kommt, einen Mann neben sich berührt und bittet, das Geld für ihn in den Kasten zu legen, erst zwei 5-€-Scheine aus dem Portemonnaie und noch Münzen nachgereicht. Er spendet es für krebskranke Kinder, ich weiß nicht, ob er das weiß. * Der Kulturwissenschaftsfachbereich personifiziert in weißbewandeten Dutt-Mädchen. (Mehr Vielfalt unter Lehrämtlerinnen.) * Lieber nicht im alten (Teddy-)Pelz beim Schwarzfahren erwischt werden. * Zwischen ‚Ich habe ein Recht auf mein Studium‘ und ‚Mein Studium ist mir nicht recht.‘ * Dass ich um Gehaltsungerechtigkeiten weiß, heißt nicht, dass ich beweisen muss, nicht in diese Ungerechtigkeiten zu fallen. * Etwas geschenkt bekommen, wonach man nie fragte. * Geh mit Liebe vor, geh vor mit Liebe, aber wohin? * Die Klingelschilder ‚Malherzig‘ und ‚Schmeckebier‘ untereinander. * Ich kann mir (in dir) sicher sein. Ich bin mir (mit dir) sicher. * (Die Systemkritik bröckelt.) *