13.1.

Mir ist kalt. In jedem Zimmer, in dem was Warmes zum Drüberziehen für mich liegt, liegt auch ein Kind und schläft. Ich kurbele das Thermostat hoch, hohles Heizungssummen folgt. Während ich auf Wärme warte, räume ich im Wohnzimmer rum. Ich träume häufiger von einem Staubsaugerroboter, oder noch besser, einem Staubwischroboter. Aber ich brauche den Besen eh, zum Aufräumen, da muss ich gar nicht saugen. Ich nehme ihn nämlich, um aus allen Ecken allen Kram und Krümel in die Zimmermitte zu kehren. Dann muss ich mich nicht bücken, und kann danach sortieren, was ins Töpfchen, was ins Kröpfchen gehört.

In der Küche mache ich weiter. Fülle Bonbons in Glasdosen, stelle Gläser in die Spülmaschine. Als ich wieder ins Wohnzimmer komme, laufe ich gegen trockene Heizungsluft und rolle den Regler mit Ruck wieder auf * runter. Wie Nudelwasser kochen, erst ganz hoch, bis Schaum den Deckel nach oben trägt und auf den Herd getropft zersprotzt. Dann wieder auf Null, bis die Hitze so raussickert, dass die Nudeln mehr einweichen als kochen. Das ist okay. Ich muss heute kein Feuerchen in diesem Zimmer warm halten, ich krieche gleich zum großen Kind ins Bett. Es hat mehr Volumen, an dem ich mich wärmen kann, hat mit seinem Körper eine größere Deckenfläche gewärmt und legt vielleicht einen Arm um mich. Manchmal schäumt es auch, schlafend, auf den Lippen, und manchmal weiche ich ein, wenn es was Liebes sagt im Schlaf.

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