Auf einen Baum geklettert, nicht wieder heruntergekommen. Da muss die Feuerwehr kommen, sage ich. Die ist dafür nicht zuständig, sagt das große Kind. Na gut. Ich hüpfe runter und assistiere nur noch.
Neben uns noch ein Kind mit erwachsener Begleitperson. Sie spricht Schwedisch, das Kind antwortet auf deutsch. Mir kribbelt es in den Fingerspitzen, will gerne Schwedisch mit ihr sprechen, mich in die Konversation schmeißen. Am Ende sagt sie was, dass ihr Kind Platz machen soll für mein Kind, das selbst wieder hochklettert, da werfe ich ihr ein „Ingen fara“ zu, macht doch nichts. Der doppelte Blick, eine Irritation, weil sie versteht, aber erst sortieren muss, was sie versteht. Ihr Kind fragt auf deutsch, was ich gesagt habe, sie wiederholt es auf Schwedisch. Dann hüpft es mit Geleit vom Baum und sie gehen in eine andere Richtung. Und ich merke, dass ich keine Gelegenheitsverbindung geschafft habe, keinen Raum für ein bissi Småprat, sondern ihr sicher nur das Gefühl gegeben habe, dass ich sie beobachte, belausche. Upsi. (Förlåt. Jag längtar.)
In den Rumänischlektionen bei Adjektiven angekommen. Frumosă ist mein Lieblingswort, die Drehung nach oben, die das O macht, ist eine Butterlocke auf der Zunge, oder ein Schluck Quellwasser im Hals.
Oma hat mir gestern am Telefon ein Wort gesagt, das sie zu mir sagte, als ich noch klein war, wenn ich auf der Treppe die Arme ausbreitete und „Baby“ gesagt habe, weil ich getragen werden wollte. Ich kann mich daran nicht erinnern. Das Kosewort klingt so ähnlich wie Prăpădită, ich soll es nachgesprochen haben als Papa-Dita, mit kinderklarem A. Ich google Prăpădită, die Übersetzung, die als erstes angezeigt wird, lautet Zerstörung.